Modellieren ist eine der mMn einfachsten Wege, eine 3-dimensionale
Vorlage für etwas zu bekommen. Anders als beim Herausarbeiten (Holz,
Gips, ...) oder Aufbauen Aufbauen (Draht, Mesh, Pappmaché, ...) kann man
hier sowohl hinzu- als auch wegnehmen, verziehen, umformen, abschneiden
etc. Ideal, wenn man unsicher ist und viel rumprobieren muss. Man kann
es lange stehen lassen, sich am nächsten Tag nochmal anschaun und,
solange man den Ton feucht hält, Tage-, Wochen-, Monatelang
rumprobieren, bis man mit der Form zufrieden ist.
Wir fertigen also ein Tonmodell an – ich hier eine kleine Katze (bzw. in
dem Stadium war es noch als Katze gedacht, später hab ich mich für
einen Fuchs entschieden und eine neue Nase angenäht
). Als Vorbild hab ich mir einen kleinen Panda genommen, der die
Proportionen und den Körperbau hat, wie ich mir die spätere Stoffkatze
wünsche. Denn es ist nicht verkehrt, sich div. Stoffiere als Vorbild zu
nehmen, während man am Tonmodell arbeitet.
Keep it simple: Kleine Details werden verschluckt, sowohl durch den
ausgestopften Stoff als auch evtl. Fell. Und denkt auch dran, dass alles
beim Ausstopfen ein bisschen konvexer wird – gerade Flächen müssen z.B.
durch eingenähte Plastikflächen verstärkt werden, konkave Flächen am
besten gar nicht verwenden oder sie müssen, wie z.B. bei Augenhöhlen,
später nach hinten gezogen werden. Schaut euch hochwertige Stofftiere an
– Steiff, Förster, Folkmanis, ... Schaut nach, wie die Tiere aufgebaut
sind, vergleicht am besten Stofftiere ohne oder mit sehr kurzem Fell
(denn an ihnen erkennt man besser die Form
). Vergleicht mein Tonmodell mit dem Ergebnis - am Kopf habe ich das
Fell etwas gestutzt. Man sieht, wie sehr sich die Form verändert,
insbesondere eben durch längeres Fell (sprich alles was länger ist als
Nicky-Stoff o.ä.).
Um nicht so viel Ton zu verbrauchen kann man große Körper wie Kopf und
Leib mit geknüllter Alufolie füllen. Weiche Sachen wie Zeitung, Stoff
etc. funktionieren nicht so gut, weil sie nachgiebig sind, darauf zu
modellieren ist die Hölle
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen